Familiäres
Als ich am 10. Mai 1966 in Zug geboren wurde, konnte ich natürlich nicht wissen, dass ich 27 Jahre später mit meiner jungen Familie nach Affoltern am Albis ziehen werde. Weil ich in Rifferswil und Hausen aufwuchs und zur Schule ging, kam mir der Bezirkshauptort schon als Kind wie eine kleine Stadt vor. Ohne das Dorfleben romantisieren zu wollen, sind wir heute froh, in einer Stadt mit dem Charme eines gross gewordenen Dorfes wohnen zu dürfen.
Berufliches
Mit Blick zurück stelle ich fest, dass meine Ausbildungs- und Berufswege meine scheinbar so unterschiedlichen Interessen schon immer widerspiegelten. Denn ich fühle mich in der Welt der Zahlen ebenso zuhause wie im Sozialen.
Vor meiner langjährigen Tätigkeit als Verwaltungsangestellte und Finanzverwalterin einer kleinen Gemeinde schloss ich die notwendige Lehre dafür ab und war für die Buchhaltung eines Gartenbauunternehmens verantwortlich.
Ganz wie es Kinderbücher wie «Das Rösslein Hü» indirekt empfehlen, ging auch ich in die grosse Welt hinaus. Meine Sprachaufenthalte in England und Spanien gehören jedenfalls zu den wertvollsten Erfahrungen auf dem Weg ins Erwachsenenalter. Denn der persönliche Kontakt mit Menschen anderer Kulturen bewahrt mich bis heute vor dem Glauben, Wahrnehmung sei identisch mit Wahrheit. Seine Ansichten und Meinung in Frage stellen zu lassen, hilft natürlich auch im oft unterschätzten Job einer Familienmanagerin.
Da Beruf viel mit Berufung zu tun hat, erwähne ich hier auch meine Arbeit als Mitglied und Präsidentin der Rechnungsprüfungskommission (RPK) in Affoltern am Albis. Und irgendwie betrachte ich mein Amt als Präsidentin des Frauenturnvereins Affoltern ebenfalls als Beruf. Unbezahlt, aber ungemein befriedigend wie mein Engagement in der Heilsarmee Affoltern. Als Standortleiterin bedeutet es neben Administration und Planung auch sozialdiakonische und pastorale Aufgaben zu übernehmen. Diese vielfältige Arbeit macht mir sehr viel Freude.»
Hobbys
Lesen
Wir Menschen werden von Geschichten geprägt. Und zwar nicht nur von selber erlebten, sondern auch von denen anderer Menschen. Lesen entführt mich in unbekannte Welten und hält mir immer wieder Spiegel vor, in denen ich mich selbst erkennen kann. Schön, dass auf kleine und grosse Leseratten die gut bestückte und organisierte Regionalbibliothek wartet.
Wandern
In einer Grossstadt würde ich die Naturferne am meisten vermissen. In Affoltern motiviert allein schon der Blick in die Voralpen zum Wandern. Die Welt im ursprünglichen Tempo der Menschen zu erleben, ist wohl die schönste Form von Entschleunigung.
Skifahren
Auch in den nächsten Jahrzehnten noch Skifahren zu können, ist sicher nicht der wichtigste Grund, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Aber es ist ein schöner Nebeneffekt, wenn es im Winter weiterhin so kalt ist, dass mich die weisse Pracht auf die Pisten lockt.
Radfahren
Auf zwei Räder die Gegend zu erkunden, gehörte schon vor dem Siegeszug der E-Bikes zu meinen Freizeitaktivitäten. Nun gehöre ich zu den Velofahrerinnen, die dank technischer Hilfe auch Steigungen in Angriff nehmen, die früher gemieden wurden. Und Männer zu überholen, die ohne E-Bike unterwegs sind, kann durchaus Spass machen.
Ferien im Wohnwagen
Was bei den Jungen lange Zeit als spiessig galt und nun wieder «in» ist, hat mir schon immer gefallen. Den festen Wohnort zu verlassen und das Gefühl eines Nomaden zu erleben, ist für mich jedes Mal eine wunderbare Auszeit. Auch wegen der Erfahrung, wie wenig man wirklich braucht.